Eine kurze Geschichte des Wiedenhofs

Wiedenhof als Ortsteil von Jesteburg gehörte bis zur Eingemeindung 1972 zur Gemeinde Lüllau, bestehend aus den Ortsteilen Thelstorf, Lüllau und Wiedenhof.
Die erste Erwähnung von Lüllau findet schon in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts statt im Zuge einer Schenkung eines Adligen an das Kloster Fulda.

Wiedenhof wird namentlich das erstemal 1497 in den Büchern erwähnt. Der Name leitet sich vom Weidenbaum ab, der wahrscheinlich schon damals nahe der Seeveniederungen häufiger zu finden war. Die ersten beiden Vollhöfe liegen südlich und nördlich der Seeve. Jeder der Höfe bestitzt seinen eigenen Damm quer durch die Seevewiesen.

“MĂĽlls Hof” – Wiedenhof Nr.2 – unsere Heimat

Unser Wiedenhof, als einziger der 3 Wiedenhöfe nördlich der Seeve gelegen, ist auch unter dem Namen “MĂĽlls” bekannt, was auf die alte MĂĽle zurĂĽckzufĂĽhren ist. Die erste MĂĽhle ist nicht exakt datierbar, aber bereits im 16. Jahrhundert taucht sie in den BĂĽchern der Geschichte auf. Die aktuelle, “alte” MĂĽhle wurde 1921 errichtet und wurde zum Kornmahlen genutzt. Daneben hat sie bis in die 1950er Jahre hinein, teilweise den gesamten Ort LĂĽllau mit Strom versorgt.

Die Mühle ist 2020 in einem Feuerwehr leider irreperable zerstört worden.

Die erste Besitzaufzeichnung aus 1667 lautete auf 70 Stücke Land mit einer erwarteten Ernte von 50 Himbten (= ca. 1.000kg) Roggen. Außerdem gehörten 14 Stücke Land mit wilder Heide, 5 Wiesen und natürlich Vieh dazu.

Das Haupthaus wird gebaut

1826/27 erbaute Peter Heinrich Kröger das aktuelle Haupthaus sowie die Scheune auf der anderen Straßenseite. Das erste Hauptaus befand sich nicht an derselben Position wie das aktuelle Haupthaus. Die exakte Position ist leider nicht mehr rekonstruierbar.

Die Scheune wurde aufgrund von StraĂźenverbreiterungsmaĂźnahmen am 13.10.1977 abgerissen.

Über die Generationen und Jahre wurden unterschiedlice Gebäude errichtet oder umgenutzt, immer unter der Prämisse sinnvoll landwirtschaftlich zu haushalten. An uns liegt es nun diesen Weg weiterzugehen und die Hofstelle nachhaltig umzuwandeln.

Seit April 2018 ist der neue Bebauungsplan rechtsgĂĽltig und wir gehen in die Planung. Dabei soll nicht nur Wohnraum entstehen sondern auch weitere Projekte umgesetzt werden. Wir wĂĽnschen uns die Wiederbelegung der MĂĽhle als Stromproduzent fĂĽr unsere Hofstelle und darĂĽber hinaus.

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